Elektrik
Ich bin kein ausgebildeter Elektriker oder Elektroniker. Ich verstehe höchstens sehr rudimentär etwas von elektronischen Schaltungen. Alle Tipps, die ich hier gebe, beruhen auf Versuch und Irrtum und ich übernehme keine Verantwortung, wenn es nicht so klappt, wie gewollt oder sogar Schlimmeres. Jeder, der mit Elektrik/Elektronik hantiert, muss die Sicherheitsbestimmungen einhalten und mit der Materie entsprechend vertraut sein, dass keine Gefahren von der Bastelei ausgehen können. Ich kann aber beruhigen, alles, was ich mache, ist auch ohne zu viel Vorwissen verständlich. Für die elektrische Versorgung der meisten Boxen nutze ich 12 Volt Gleichstromnetzteile wie z.B. solche: https://amzn.eu/d/4S5U63i oder https://amzn.eu/d/0pG0K1H. Für einige Verbraucher aus dem Modellbau braucht man allerdings 16 Volt Wechselstrom (z.B. für die Fahrgeschäfte von Faller). Dafür nehme ich ähnliche Steckernetzteile wie z.B. https://amzn.eu/d/jg5JfTs . Besser sind hochwertigere Transformatoren aus dem Modellbaubereich. Sie kosten allerdings auch wesentlich mehr, sind sehr viel größer und haben oft auch viel zu viel Leistung für die verhältnismäßig kleinen Boxen. Wichtig ist, dass die Wattleistung für die Anwendung passt. Diese Netzteile haben alle den gleichen runden, zweipoligen Hohlstecker (5.5 X 2.1mm DC, wie z.B. https://amzn.eu/d/bVDCUsR) und man kann an der Box die entsprechende Buchse einbauen, so dass das Netzteil von außen eingesteckt werden kann (z.B. https://amzn.eu/d/9epOqKE). Falls in einer Box 16 Volt Wechselstrom notwendig ist für einen Verbraucher, baue ich einen zusätzlichen 12 Volt Gleichrichter ein, um alle anderen Verbraucher mit Gleichstrom zu versorgen. Gleichrichter gibt es viele, ich habe bisher immer diesen benutzt: https://amzn.eu/d/6HZyQWV . Falls ein Verbraucher eine niedrigere Gleichspannung als 12 Volt benötigt, setze ich immer Step-Down-Wandler ein. Das sind, wie ich finde, sehr kostengünstige Bauteile, die sich sehr vielseitig einsetzten lassen, kaum selbst Strom verbrauchen und mit einem kleinen Dreh an einer Schraube jede Spannung zwischen 1 und 12 Volt liefern können (z.B. https://amzn.eu/d/c0k4pWU). Man kann sie auch z.B. LEDs vorschalten und dann über die Spannung die Helligkeit dimmen. Der Vollständigkeit sei auch gesagt, dass es auch fast baugleiche Step-Up-Wandler gibt, die z.B. aus 12 Volt stufenlos 15 oder 20 Volt machen können, falls benötigt. Auf jeden Fall braucht man mit diesen kleinen Hilfsmitteln immer nur ein Netzteil für alle verschiedenen Verbraucher mit den unterschiedlichsten Spannungsanforderungen. Die Stromverteilung im Inneren der Boxen baue ich mit Schraubverteilern, wie z.B. https://amzn.eu/d/8Yl5NDn oder Steckverteilern wie z.B. https://amzn.eu/d/cqJzapo . Als Kabel nutze ich meistens rot/schwarze Zwillingslitze in unterschiedlichen Stärken. Für kleine Verbraucher 2x0,14 mm² (z.B. https://amzn.eu/d/0m7qOr0) für Hauptzuleitungen zu Verteilern auch 2x0,33 mm² (z.B. https://amzn.eu/d/8HfOQ5M) oder dicker. In den Boxen benutze ich auf der Vorderseite runde 12 Volt Kippschalter (z.B. https://amzn.eu/d/6JaTn8E oder https://amzn.eu/d/b1YoNmG). Diese Schalter verlöte ich mit den Kabeln. Man könnte auch Stecker benutzen.
Beleuchtung
Zur blendfreien Ausleuchtung der kleinen Szenen nutze ich sehr helle, warmweiße 12 Volt LEDs entweder in der Bauform 5 mm (z.B. https://amzn.eu/d/iTODZ6r) oder 3 mm (z.B. https://amzn.eu/d/emppIQv). Diese LEDs haben einen gebündelten Lichtstrahl wie ein kleiner Scheinwerfer, sind schon verkabelt und haben bereits einen Widerstand eingebaut, so dass man sie direkt an 12 Volt Gleichstrom anschließen kann. Man sollte sie so einbauen, dass man nicht geblendet wird und so, dass sie eine Szene ausleuchten. Dazu bohre ich meist ein Loch mit einer Holzraspel (z.B. https://amzn.eu/d/1ZVW5RN) in die Bodenplatte, schneide eine kleine Blend-Abdeckung aus Karton und verklebe alles mit Heißkleber, während die LED eingeschaltet ist, um den Lichtkegel optimal auszurichten und den Karton so zu platzieren, dass man nicht geblendet wird.
Man kann mit diesen LEDs auch sehr einfach einen stehenden Strahler bauen, indem man ein Stück 5 mm schwarzen Schrumpfschlauch über die LED und einen dünneren schwarzen Schrumpfschlauch über die Anschlusskabel zieht und den LED-Kopf um 90 Grad abwinkelt. Wenn man dann z.B. den Schrumpfschlauch vorne am LED-Kopf schräg abschneidet, so dass oberhalb ein Überstand vom Schrumpfschlauch bleibt und unten die LED sichtbar ist, wirkt es wie ein unauffälliger Baustrahler.
Ich habe diese LEDs auch oft in selbstgebaute Bäume eingebaut, indem ich die Kabel einfach mit den Drähten zusammen verdrillt habe. Der Vorteil besteht darin, dass das Licht optimal im richtigen Abstand von oben blendfrei auf die Szenerie fällt. Damit lässt sich meistens schon alles ausleuchten. Wen es interessiert, der kann auch den Teil über selbstgebaute Bäume lesen.
Für weitere punktuelle Beleuchtung verwende ich auch bunte LEDs gleicher Bauart (z.B.: https://amzn.eu/d/4xAZ6IY) und sehr kleine, warmweiße LEDs (wie z.B. https://amzn.eu/d/3IpR0rd), bei denen man allerdings je einen Widerstand von ca. 1000 Ohm zusätzlich verdrahten muss (z.B. https://amzn.eu/d/860PejY oder https://amzn.eu/d/7Ru2r0X).
Das Gleiche gilt für besondere Effekt-LEDs, die für -meist bunte- Effekte sorgen. Dazu gehören bunte Filament LEDs, die man sehr gut z.B. an Konturen von Häusern oder Kirmesbuden kleben kann (z.B. https://leds–and–more.de/Filament–LEDs–Sticks) Oder Micro LED Bänder in allen Farben, z.B. als Gartenlichterketten (https://leds–and–more.de/Ultraslim–LED–Strip). Außerdem gibt es winzige LEDs mit eingebautem Controller, die einen schnellen oder langsamen Farbwechsel zeigen (bspw. schneller Farbwechsel: https://leds–and–more.de/3mm–LED–mit–Anschlusskabel–RGB–Farbwechsel–schnell–5–15–Volt). In einigen Fällen brauchen die LEDs trotz höherer Widerstände eine geringere Voltzahl zur perfekten Versorgung oder man möchte später noch Einfluss auf die Helligkeit nehmen können. Dann schalte ich einen sogenannten Step-Down-Wandler vor (z.B. https://amzn.eu/d/7arHndV). Diese Schaltungen sind sehr günstig (< 1,30 EUR/Stk) und vielseitig einsetzbar. Damit lässt sich für jeden Verbraucher die optimale Spannung an einer kleinen Schraube einstellen.
Wolkenlampe
Manchmal baue ich in eine Box auch eine Beleuchtung von oben ein. Ich verstecke die Beleuchtung dann meist in einer Wolke. Diese Beleuchtung ist vor allem dann notwendig, wenn in der Box ein Bildschirm verbaut ist, der z.B. Wasser zeigt. Die Grundhelligkeit des Bildschirms muss durch dieses Licht kompensiert werden, damit nicht der Eindruck entsteht, dass das Wasser leuchtet. Für eine Effektbeleuchtung, bei der ich die Lichtfarben einstellen kann, nehme ich 12 Volt RGB Lampen wie z.B. die Leuchtmittel (genau genommen nur die Platinen mit den LEDs drauf) aus einem solchen Set: https://amzn.eu/d/g0NGMvo, bei weißer Beleuchtung auch einfach Stücke aus günstigen LED Stripes (z.B. https://amzn.eu/d/hgRvWdl) oder flache Leuchtplatinen (z.B. https://amzn.eu/d/faKzyd1).
Für eine solche Wolkenlampe nehme ich ein kleines Messingröhrchen (z.B. https://amzn.eu/d/eILyhs8), das länger ist, als die Box hoch ist, durch das ich die Kabel ziehe und löte am oberen Ende die Leuchtplatinen (z.B. aus dem RGB-Set) an die Anschlusskabel an und verklebe alles mit Heißkleber an dem Ende des Röhrchens, so dass nun an dem einen Ende des Röhrchens die Kabel herausschauen und am anderen ein oder zwei Leuchtplatinen gerade mit dem Rohrende verbunden sind. Mit einer kleinen Metallsäge schneide ich ein kleines Dreieck unterhalb der Leuchtmittel aus dem Messingstab aus, so dass ich das Messingrohr an dieser Stelle um 90 Grad knicken kann und es noch ausreichend stabil ist, die Leuchtmittel zu tragen. Dann kann ich den Messingstab senkrecht aufstellen und z.B. in einem Felsen oder Haus verstecken und von oben beleuchten die LEDs die ganze Box. Damit die Lampe nicht so wahrgenommen wird, mache ich mit Draht ein paar Schlaufen um die Leuchtmittel, benetze alles mit Klebstoff und forme mit den Händen aus weißer Füllwatte Wolken darum (z.B. https://amzn.eu/d/dIKfIWh). Danach sprühe ich diese Wolke mehrfach mit Haarfestiger ein (z.B. https://amzn.eu/d/ewR7DEw) bis sie stabil ist.
Um die RGB-LEDs einzeln nach Farben dimmen zu können, nutze ich solche PWM-Dimmer: https://amzn.eu/d/0RBXTbG. Mit diesen Reglern kann man mit RGB-Leuchtmitteln praktisch jede Lichtfarbe einstellen. Damit lassen sich auch andere Verbraucher regeln und steuern, wie z.B. Gleichstrommotoren.
In einigen meiner Boxen habe ich auch eine Tag-/Nachtsimulation mit diesen RGB Lampen verwirklicht, indem ich zusätzlich zu der manuellen Steuerungsmöglichkeit über die PWM-Dimmer ein Arduino-Shield zum Steuern von RGB-LEDs nutze, wie z.B. dieses hier: Velleman Bausatz RGB-Shield für Arduino, KA01 (https://amzn.eu/d/0zgst6V oder hier günstiger bei ELV Elektronik: https://de.elv.com/p/velleman–bausatz–rgb–shield–fuer–arduino–ka01–P110647/?srsltid=AfmBOorJkVz–5ScG7dqF0cV7hcFsCHs478q152BzLcQAMKeQeUSV6iikjWY).
Das Shield kann man einfach auf einen Arduino Uno stecken, mit der Stromversorgung und den Lampen verbinden. Über den Arduino kann man relativ einfache Programme schreiben, die morgens die Sonne rötlich aufgehen lassen, bis mittags wird das Licht weiß und abends wieder orange, rötlich bis es nachts dann aus ist oder nur etwas bläulich schimmert. Zwischendurch kann man zufallsgesteuert ein Gewitter einstreuen, bei dem die Blitze als sehr kurze Sequenzen zwischen voller Helligkeit und dunkel programmiert werden. Ich stelle hier auf meiner Seite gerne meine selbstgeschriebenen Arduinoprogramme zum Download zur Verfügung. Ich bin aber kein Programmierer und übernehme für nichts die Verantwortung.