Bei der Box Wasserfall, die 30x30x30 cm groß ist, habe ich zwei Bildschirme verwendet, einen für den Wasserfall, den anderen für das abfließende Wasser. Die Videos dafür habe ich mit der Drohne an der Sieg bei Bonn aufgenommen. Beide Bildschirme sind gleich groß und haben ca. 7 Zoll Diagonale. Die Videos spiele ich bei dieser Box mit einem Stand alone Videoplayer ab, wie er für Schaufensterdisplays verwendet wird. Der Player und der Bildschirm werden mit einem HDMI-Kabel verbunden, den Player muss man einmalig auf „automatisches Abspielen“ einstellen und dann einen USB Stick mit dem Video vom Wasserfall für den Wasserfallbildschirm bzw. von der Strömung für den Strömungsbildschirm einstecken. Der Player und der Bildschirm arbeiten mit 5 Volt Gleichstrom, also muss man einen Step-Down-Wandler vorschalten wie bei Elektrik beschrieben. Den Strömungsbildschirm habe ich einfach in die Bodenplatte eingeschnitten und eingeklebt und eine Pappschablone mit der Form eines geschwungenen Baches darübergelegt, damit man die Form des Bildschirms nicht sieht.
Den Wasserfallbildschirm habe ich als herausnehmbares Teil gebaut, weil ich daran auch den Mechanismus des Kletterers befestigt habe, der an einem Seil immer wieder den Wasserfall hoch- und runtergezogen wird. Diese Idee habe ich einfach mit einem Seilservo aus dem Segelbootmodellbau realisiert. Diese Servos machen statt der üblichen 180 Grad eines Servos ganze drei bis sieben Umdrehungen, d.h. bei drei mal 360 Grad, also 1.080 Grad, bei 7 mal 360 Grad sogar 2.520 Grad. Diese Servos können aber über den Arduino genauso angesteuert werden, wie ein 180 Grad Servo. Man muss beim Segelservo nur aufpassen, dass er die richtige Anzahl von Umdrehungen pro 180 Grad hat und damit die richtige Seillänge auf- und abwickelt. Bei einem 7 Zoll Bildschirm beträgt die senkrechte Höhe des Wasserfalles etwa 16 cm. Also sollte die Seilstrecke, die der Servo zwischen 0 bis 180 Grad Ansteuerung durch den Arduino auf- oder abwickelt, nicht viel größer sein.
Für das Modell des Wasserfalles habe ich zunächst die untere Hälfte des Bergmassivs aus Hartschaumteilen gebaut und auf dieser Höhe eine ganz ebene Magnorail Strecke verlegt, die mit einer Brücke vor dem Wasserfall vorbeiführt und an zwei 90-Grad Umlenkrollen umgelenkt wird. Diese Ebene habe ich mit dünnem Pappkarton belegt. Oberhalb dieser Ebene habe ich dann den restlichen Berg mit Styrodurteilen gebaut, so dass auch auf den Umlenkrollen der Magnorailstrecke steile Felsen aufragen und die Fahrradfahrer somit in engen Kurven um diese Felsen herumfahren. Am besten sieht man das in dem Making-of Video. Die Felsen habe ich dann wieder mit Molto Reparaturspachtel modelliert, angemalt und punktuell mit Grünzeug beklebt. In den Felsen und im vorderen Bereich der Bodenplatte habe ich viele versteckte Punktstrahler-LEDs in warmweiß versteckt, die indirekt die Felsen beleuchten. Oben, über den Felsen habe ich eine RGB-Wolkenlampe eingebaut (s. Beschreibung, allgemeine Infos: Wolkenlampe), mit der ich manuell über drei PWM-Regler jede Lichtstimmung einstellen kann, die ich möchte. Gleichzeitig habe ich diese Wolkenlampe aber auch an einen Arduino mit LED-Shield angeschlossen (s. Beschreibung allgemeine Infos Wolkenlampe, Tag- Nachtsimulation), der eine Tag-/Nachtsimulation mit zufällig eingestreutem Gewitter laufen lässt. Das Arduinoprogramm dazu kann man hier wieder ohne jede Gewähr herunterladen.